Konjunkturteam "Altmark"
Berichte zur Wirtschaftslage in den neuen Bundesländern:
Produktion im Produzierenden und Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bauhauptgewerbe:
Index
der Produktion im Produzierenden Gewerbe
Index
der Produktion im Bauhauptgewerbe
Index
der Produktion im Verarbeitenden Gewerbe
Produktionszahlen im Monat Februar 2000: "Verarbeitendes
Gewerbe im Höhenflug" (10.04.2000)
Nach den vom Statistischen Bundesamt gemeldeten Zahlen setzt
sich die ausgezeichnete konjunkturelle Entwicklung im
Verarbeitenden Gewerbe der Neuen Länder fort. Ausgehend von den
arbeitstäglich bereinigten Werten lag die Produktion im VG um
19% über dem Vorjahresniveau, nachdem sie im Dezember um 15 und
im Januar um 10,3% gestiegen war. Besonders lebhaft war die
Entwicklung wieder bei den Vorleistungsgüterproduzenten.. Nur
die Gebrauchsgüterproduzenten konnten mit +1,8% keinen
zweistelligen Zuwachs verzeichnen. Nach dem Einbruch im Januar
(-16,7) konnte das Bauhauptgewerbe wieder einen Zuwachs von 7,3%
verzeichnen. So lag die Produktion im PG insgesamt um 14,3% über
dem Vorjahresniveau. Auch die saisonbereinigten Zahlen der
Deutschen Bundesbank zeigen eine weitere Beschleunigung der
konjunkturellen Entwicklung an. Die Produktion im PG steig um
6,3% gegenüber dem Vormonat. Da die Auftragseingänge zumindest
im VG weiterhin lebhaft steigen, wird die Produktion auch im
nächsten Monat weiterhin steigen. Nach dem Zuwachs bei den
Arbeitsstunden nur eine Frage der Zeit, wann die Beschäftigung
in diesem von der Wiedervereinigung stark betroffenen Sektor
stärker zunimmt. (Wolfgang Patzig)
Produktionszahlen im Monat Januar 2000: "Überraschung
im PG" (07.03.2000)
Die Revision der Daten des 4. Quartals 1999 brachte eine
Überraschung mit sich. Nachdem wir uns noch im Noverberricht
(s.u.) gewundert hatten, daß sich die steigenden
Auftragseingänge nicht in der Produktion bemerkbar machen, sieht
dies nach der Revision der Daten völlig anders aus. Der Anstieg
der Produktion betrug gegenüber dem Vorjahresmonat im November
9,1, im Dezember 11,8 und im Januar 6,0%. Arbeitstäglich
bereinigt ergeben sich im November 6,5%, im Dezember 9,9% und im
Januar 3,5%. Treibende Kraft ist das VG mit
arbeitstäglichbereinigten 11,1% im Nov., 12,5% im Dez. und 10,0%
im Januar. Nach den passablen Monaten November (-2,3%) und
Dezember (+5%) zeigt der Januar die Talfahrt im Bauhauptgewerbe
an: -15,0%.
Saisonbereinigt ist ein leichter Anstieg der Produktion im
Produzierenden Gewerbe zu erkennen. gegenüber dem Vormonat
stagnierte die Produktion im Nov., im Dezember und Januar stieg
sie jeweils um 0,3% an. Optimismus im VG, Pessimismus im
Bau
(Wolfgang Patzig)
Produktionszahlen im Monat November 1999: "Produktion
wieder über Vorjahresniveau" (14.01.2000)
Noch scheint sich der Anstieg der Auftragseingänge (VG) in den
NBL nicht vollständig auszuwirken.
Die Produktion im Produzierenden Gewerbe lag im
November - nach den vom Bundesfinanzministerium gemeldeten
Originalzahlen - zwar mit + 3,8 über dem Vorjahresniveau,
arbeitstäglich bereinigt aber nur um 1,5% über dem
Vorjahresniveau. Dieser Anstieg setzt sich aus einem 3,3%igen
Zuwachs im VG und einem 2%igen Rückgang im BHG (arbeitstäglich)
zusammen. Im VG verzeichneten im November die Produzenten von
Vorleistungsgütern mit 9,% den größten Zuwachs, während die
Gebrauchsgüterproduzenten mit 5,6% den zweiten Platz einnahmen.
Investitions- mit 1,4% und Verbrauchsgüterproduzenten mit -8,5%
bilden die Schlußlichter. Im Vergleich zum Vormonat sank die
Produktion das PG nach den Saisonbereinigten Zahlen der
Bundesbank um 1%, dies traf auch für das VG zu, während die
Produktion des BHG um 0,6% sank Im Vormatsvergleich schlossen die
Vorleistungs- und Investitionsgüterproduzenten mit +1% positiv,
diie Verbrauchsgüter- mit -8% und die Gebrauchsgüterproduzenten
mit -2,7% negativ ab.(Wolfgang Patzig)
Produktionszahlen im Monat September 1999: "Stagnation
im Verarbeitenden Gewerbe" (10.11.99)
Die Produktion im Produzierenden Gewerbe lag nach den vom
Bundesfinanzministerium veröffentlichten Zahlen arbeitstäglich
bereinigt um 2,1% unter dem Vorjahreswert. Genauer betrachtet
wurde im Verarbeitenden Gewerbe genauso viel produziert wie vor
Jahresfrist. Im Bergbau setzte sich der Produktionsrückgang fort
(-6,1%) wie auch im Bauhauptgewerbe (-7,6%). Im Verarbeitenden
Gewerbe konnten die Investitions- (+1,5%), die Gebrauchs- (+3,9%)
und die Vorleistungsgüterproduzenten (+2,7%) ihre Produktion
steigern, während die Verbrauchsgüterproduzenten einen
Rückgang von 8,6% hinnehmen mussten. Der Zweimonatsvergleich
(Sept./August 99 zu Sept./August 98) bringt die Schwäche des
Baus deutlich zum Ausdruck. Der Rückgang liegt bei 7,5%,
während das Verarbeitende Gewerbe einen Zuwachs von 1,1% zu
vermelden hatte. Zieht man zur Analyse am aktuellen Rand die saisonbereinigten
Werte der Deutschen Bundesbank heran, stellt man fest, dass die
Produktion im Produzierenden Gewerbe gegenüber August um 0,7%
sank. Im verarbeitenden Gewerbe sank die Produktion um 1%,
während sie bei Bau auf niedrigem Niveau stagnierte. (Wolfgang
Patzig)
Produktionszahlen im Monat August 1999: "Kurzfristige
Eintrübung" (07.10.99)
Nach den heute vom Bundesfinanzministerium veröffentlichten
Zahlen (Originalwerte) lag die Produktion im Produzierenden
Gewerbe 1,2% über dem Vorjahresniveau. Arbeitstäglich bereinigt
muss man allerdings einen Rückgang von 1,1% feststellen. Im Juni
stagnierte die Produktion noch, während sie im Juli um 1,4%
unter dem Vorjahresniveau lag. Wie schon in den letzten Monaten
lässt sich die Entwicklung leicht erklären. Rückgänge im
Baugewerbe und Zunahmen im verarbeitenden Gewerbe. Allein im
August lag die Produktion im Bauhauptgewerbe wieder um 6,3% unter
dem Vorjahresniveau, während die im VG um 1,7% stieg. Dieses
Ergebnis wurde durch die Investitionsgüterproduzenten (+14,2%).
Nach den saisonbereinigten Zahlen der Deutschen Bundesbank sank
die Produktion insgesamt um 4,5% im August gegenüber dem
Vormonat. Hierbei war der Rückgang im VG mit 6,5% wesentlich
größer als beim Bau mit 2%. (Wolfgang Patzig)
Produktionszahlen im Monat Juli 1999: "Unklare
Lage" (09.09.99)
Auch in diesem Monat lässt sich kein eindeutiger Trend für die
Neuen Bundesländer ausmachen. Die guten Nachrichten: Betrachtet
man die saisonbereinigten Daten der Bundesbank, so stieg die
Produktion im Produzierenden Gewerbe im Juli um 2,8%, im Juni um
1,0% und im Mai um -0,5% gegenüber dem Vormonat. Treibende Kraft
der Aufwärtsbewegung ist das verarbeitende Gewerbe. Nimmt man
allerdings die arbeitstäglich bereinigten Werte, die das
Finanzministerium zur Verfügung stellt, zeigt sich, dass das
Produzierende Gewerbe im Mai um 1,5% unter, im Juni auf und im
Juli wieder um 2,0% unter dem Vorjahresniveau lag. Auch hier
wirkt das Verarbeitende Gewerbe stabilisierend, da die Produktion
im Bauhauptgewerbe im Mai um 6,2%, im Juni um 4,7% und im Juli
sogar um 7,2% unter dem Vorjahresniveau lag. Die positive
Entwicklung im VG wurde im Juli maßgeblich durch einen 7,6%
prozentigen Anstieg bei den Gebrauchsgüterproduzenten bewirkt,
während die Verbrauchsgüterproduzenten einen Rückgang von 8,6%
hinnehmen mussten. (Wolfgang Patzig)
Produktionszahlen im Monat Juni 1999: "Stagnation
im Produzierenden Gewerbe" (16.08.99)
Die Entwicklung im Produzierenden Gewerbe der neuen Länder
lässt auf keinen einheitlichen Trend schließen. Nach den
Angaben des Finanzministeriums stieg die Produktion im
Produzierenden Gewerbe im Juni 99 um 1,2% gegenüber dem
Vorjahresmonat, wobei die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe um
2,5% steig und die im Bauhauptgewerbe um 2,4% sank, wenn man die
Originalwerte heranzieht. Gemäß der arbeitstäglichbereinigten
Werte ergibt sich folgender Verlauf. Ebenfalls gegenüber dem
Vorjahreswert sank die Produktion im PG um 0,9%, nachdem sie im
Mai noch um 1,5% und im April um 0,6% zurückgegangen war. Im VG
wuchs die Produktion sowohl im April wie auch im Mai und auch im
Juni um 0,4%. Im BHG sank sie im Juni um 4,3%, nachdem sie im
April um 3,3% und im Mai um 6,2% zurückgegangen war.
Nimmt man die saisonbereinigten Werte zu Hilfe, stellt man im
Vormonatsvergleich fest, dass die Produktion im VG um 1,2%
zurückgefahren wurde, während sie im Mai um 0,2% und im April
um 4,1% gesunken war. Im BHG stieg die Produktion um 3%. Im Mai
war sie noch um 0,8% gesunken und im April mit 0,3% leicht
gestiegen. Somit ergibt sich für das PG im Juni eine Stagnation.
Nachdem die Produktion im April um 2,5% und im Mai um 0,5% unter
dem Vormonatswert lag, eigentlich ein positives Signal. Dieses
ist aber auf den überdurchschnittlichen Zuwachs von 3% im BHG
zurückzuführen, während keine positiven Impulse aus dem VG
kamen.(Wolfgang Patzig)
Produktionszahlen im Monat April 1999: "Auch im
Verarbeitenden Gewerbe rückläufige Entwicklung" (11.06.99)
Nach der Pressemitteilung des Bundesministeriums der Finanzen vom
10. Juni 1999 und den saisonbereinigten Wirtschaftszahlen der
Deutschen Bundesbank vom Monat April ist die Erzeugung im
Produzierenden Gewerbe im April gegenüber dem Vormonat
saisonbereinigt um 0,7% gesunken. Der Indexstand ist hier von
einem Stand von 107,3 im März 1999 auf 106,5 gesunken. Diese
Entwicklung ist vor allem durch einen erheblichen Rückgang bei
den Verbrauchsgüterproduzenten von 4,6% im Vergleich zum
Vormonat zurückzuführen. Aber auch in anderen Bereichen des
Verarbeitenden Gewerbes sank die Produktion, so dass im
Verarbeitenden Gewerbe insgesamt ein Produktionsrückgang von
1,1% zu verzeichnen war. Lediglich bei den
Gebrauchsgüterproduzenten war ein Produktionsanstieg von 4,8% zu
beobachten. Im Bauhauptgewerbe hat sich der Index der Produktion
(Indexwert: 79,0) von März zu April nicht verändert.
Im konjunkturell aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich
(arbeitstäglich, März/April gegenüber Januar/Februar) war ein
Produktionsrückgang von 1,4% im gesamten Produzierenden Gewerbe
zu beobachten. Hier zeigte sich, dass im Verarbeitenden Gewerbe
die Produktion der Verbrauchsgüterproduzenten mit 7,6% am
stärksten gesunken ist, während bei den
Gebrauchsgüterproduzenten die Produktion um 3,9% gestiegen ist.
Im Bauhauptgewerbe setzte sich die negative Entwicklung mit einem
Produktionsrückgang um 4,2% weiter fort. Da das Bauhauptgewerbe
in den Neuen Ländern ein relativ hohes Gewicht an der
Gesamtleistung hat, wirkt sich dieser Rückgang auch
verhältnismäßig stark auf die Gesamtentwicklung aus.
Betrachtet man die Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr, so wird
die stark zwischen den Bereichen des Verarbeitenden Gewerbes
differenzierende Entwicklung noch deutlicher. Hier haben die
Gebrauchsgüterproduzenten im April einen Indexstand
(arbeitstäglich bereinigt) von 148,0 erreicht. Dies entspricht
im Vergleich zum Vorjahr einer Produktionssteigerung von 9,9%.
Dagegen mussten die Verbrauchsproduzenten einen
Produktionsrückgang von 11,5 % verzeichnen. Ihr Indexstand lag
im April 1999 bei 106,5. Insgesamt war im Verarbeitenden Gewerbe
der Produktionsindex auf einen Wert von 75,0 gesunken. Dies
entspricht einem arbeitstäglich bereinigten Produktionsrückgang
von 1% gegenüber dem Vorjahr. Im Bauhauptgewerbe sank die
Produktion im Vergleich zum Vorjahr um 3,8% auf einen Indexwert
von 82,1. Insgesamt sank der Index des Produzierenden Gewerbes
auf 106,0. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dieses einem
Rückgang von 1,7%. Insgesamt muss bei Betrachtung dieser Zahlen
vermerkt werden, dass in den Neuen Ländern keine Verbesserung
der konjunkturellen Lage beobachtet werden konnte. (Jens
Nothnagel)
Produktionszahlen im Monat März 1999: "Stagnierende Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe- Rückgang im Bauhauptgewerbe." (20.05.99)
Bezüglich der Produktion der Neuen Bundesländer vermitteln die vorläufigen saisonbereinigten Zahlen der Deutschen Bundesbank vom Monat März und die Pressemitteilung des Bundesministeriums der Finanzen vom 12. Mai 1999 folgendes Bild: Im Vergleich zum Vormonat stieg die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe der Neuen Länder insgesamt um 0,5%. Der saisonbereinigte Indexwert (1995=100) ist von 107,2 im Februar zu März auf einen Wert von 108,0 angestiegen. Im konjunkturell aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich, in welchem die Monate Dezember 1998/Januar 1999 mit den Monaten Februar/März 1999 verglichen werden, ist dagegen ein Rückgang der Produktion um 1% zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr (Februar/März 1998 gegen Februar/März 1999) sank die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe der Neuen Länder insgesamt um 1,1%. Der Indexwert der Produktion sank von109,6 im März 1998 auf 108,0 im März 1999. Dies ist vor allem auf den Produktionsrückgang im Bauhauptgewerbe von 4,9% zurückzuführen. So ist der Indexwert der Erzeugung im Bauhauptgewerbe (1995=100) von 86,6 im ersten Quartal 1998 auf 84,0 im ersten Quartal 1999 gefallen. Die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe blieb gegenüber dem Vorjahr fast unverändert. (Jens Nothnagel)
Produktionszahlen im Monat November: "Differenzierte Entwicklung in den Neuen Bundesländern" (13.01.99)
Die saisonbereinigten Daten der Deutschen Bundesbank im Monat
November vermitteln bezüglich der Produktion in den Neuen
Bundesländern weiterhin ein nach Branchen differenziertes Bild.
Insgesamt stieg der Produktionsindex des Produzierenden Gewerbes
(1995=100) im Vergleich zum Vorjahr um 1,0% auf einen Wert von
107. Im Bauhauptgewerbe sank er allerdings um 9,2% auf einen Wert
von 83,3, während er im Verarbeitenden Gewerbe um 6,4% auf einen
Wert von 123,9 stieg . Nimmt man statt dessen den
Zweimonatsvergleich zu Hilfe und vergleicht die Monate
August/September mit den Monaten Oktober/November, so ergibt sich
insgesamt eine Steigerung des Indexes von 2,5%. Hierbei hat das
Bauhauptgewerbe dann einen Zuwachs von 2,6% und das Verarbeitende
Gewerbe einen Steigerung von 1,9% aufzuweisen. (Jens Nothnagel)
Produktionszahlen im Monat Oktober: "Differenzierte Entwicklung in den neuen Bundesländern" (09.12.98)
Die saisonbereinigten Daten der Deutschen Bundesbank im Monat
Oktober vermitteln bezüglich der Produktion in den Neuen
Bundesländern ein nach Branchen differenziertes Bild.
Insgesamt stieg die Produktion im Produzierenden Gewerbe im
Vergleich zum Vorjahr um 2,3%. Im Bauhauptgewerbe sank sie
allerdings um 8.9%, während sie im Verarbeitenden Gewerbe um
8,9% stieg . Nimmt man statt dessen den konjunkturell
aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich zu Hilfe und vergleicht
die Monate Juli/August mit den Monaten September/Oktober, so
ergibt sich insgesamt eine Produktionssenkung von 1,7%. Hierbei
hat das Bauhauptgewerbe dann einen Zuwachs von 2,1% und das
Verarbeitende Gewerbe einen Rückgang von 3,3% aufzuweisen. (Jens
Nothnagel)
Produktionszahlen im Monat Januar: "Mehrdeutige Entwicklung in der Produktion der Neuen Bundesländer" (09.03.98)
Die neuesten saisonbereinigten Daten der Deutschen Bundesbank
zum Monat Januar vermitteln bezüglich der Produktion in den
Neuen Bundesländern ein zwiespältiges Bild.
Im Vorjahresvergleich stieg die Produktion im umfassenden
Produzierenden Gewerbe im Januar um 20,1%, die im Bauhauptgewerbe
um über 30% und die im Verarbeitenden Gewerbe um 23,1%. Hierbei
ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Bauwirtschaft keine
derart witterungsbedingten Produktionseinschränkungen wie im
Januar 1997 hinzunehmen hatte. Nimmt man stattdessen den
konjunkturelle aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich zu Hilfe
und vergleicht die Produktionsleistung der Monate
Oktober/November mit der der Monate Dezember/Januar ergibt sich
ein anderes Bild. Hiernach ging die Produktion im Bauhauptgewerbe
trotz des milden Januars um 3,3% zurück. Die im Verarbeitenden
Gewerbe stieg nur um knapp 1%, so dass sich für das
Produzierende Gewerbe ein Rückgang von 1,4% ergibt.
Auf der einen Seite überzeichnet also das relativ milde Wetter
im Januar die Produktion beim Bau, auf der anderen Seite scheint,
wie schon bei den Auftragseingängen vermutet, das Verarbeitende
Gewerbe nach dem schnellen Aufschwung zu Beginn des Jahres 1997
in ruhigere Fahrwasser zu gelangen.
Produktionszahlen im Monat Dezember: "Hoch im Verarbeitenden Gewerbe, Tief in der Bauwirtschaft" (04.02.98)
Auch im Dezember setzte sich, wie die neusten
saisonbereinigten Zahlen der Bundesbank zeigen, die gespaltene
Entwicklung im Produzierenden Gewerbe der Neuen Bundesländer
fort. Während die Bauproduktion um 12% unter dem Vorjahresmonat
lag, überstieg die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe den
Vorjahreswert um 6,4%, so dass sich für das Produzierende
Gewerbe insgesamt ein Rückgang von 0,5% ergibt.
Mit den nun vorliegenden Dezemberwerten lässt sich nun auch
Rückblick auf das vergangene Jahr werfen: Die Produktion im
Produzierenden Gewerbe stieg 1997 durchschnittlich um etwa 3,7%.
Damit wuchs sie mehr als doppelt so schnell wie 1996. Dieser
Anstieg kam nur durch die Belebung im Verarbeitenden Gewerbe
zustande, dessen Produktion - nach 1996 um 6% - 1997 um fast 10%
wuchs. In diesem Bereich lässt sich auch im Hinblick auf die
steigende nationale wie internationale Wettbewerbsfähigkeit von
einem Aufschwung reden. Die Produktion im Bauhauptgewerbe
hingegen sank wie 1996 auch 1997 um knapp 5%.
Dies schlägt sich natürlich auch in den Daten zum Arbeitsmarkt
nieder. Während sich der Beschäftigungsabbau im Verarbeitenden
Gewerbe verlangsamt hat, wird er sich im Baugewerbe fortsetzen.
Besonders der Produktionsrückgang im Dezember lässt nichts
Gutes für die Arbeitsmarktdaten erwarten. (Wolfgang Patzig)
Produktionszahlen im Monat November: " Fortdauer des Aufschwungs im Verarbeitenden Gewerbe " (08.01.98)
Nach den saisonbereinigten Daten der Deutschen Bundesbank
wuchs die Produktion im Produzierenden Gewerbe der Neuen
Bundesländer im November, nach 5,9% im Oktober, um 5,8%
gegenüber dem Vorjahresmonat. Diese Zahlen kommen durch die
völlig unterschiedlichen Entwicklungen im Bauhauptgewerbe und im
Verarbeitenden Gewerbe zustande. Die Produktion im
Bauhauptgewerbe sank gegenüber dem Vormonat, der allerdings für
1997 einen Spitzenwert darstellte, um 3% und liegt nun um 5,3%
unter der Bauproduktion des Vorjahres.
Glänzend der Aufschwung im Verarbeitenden Gewerbe dagegen. Zwar
stieg die Produktion im November im Vergleich zum Oktober nur um
1,1%, sie lag aber um 12,3% über dem entsprechenden
Vorjahreswert. In den ersten elf Monaten des letzten Jahres
wurden somit 10% mehr Güter produziert. Trotz der guten Zahlen
wird die Wende auf dem Arbeitsmarkt noch auf sich warten lassen.
Während sich der Beschäftigungsabbau im Baugewerbe fortsetzen
wird, mehren sich die Anzeichen, dass es zu einer Trendwende im
Verarbeitenden Gewerbe der Neuen Bundesländer kommen
könnte.(Wolfgang Patzig)
Produktionszahlen im Monat September: " Weiterhin gespaltene Entwicklung im Produzierenden Gewerbe " (05.11.1997)
Nach den saisonbereinigten Daten der Deutschen Bundesbank wuchs die Produktion im Produzierenden Gewerbe der Neuen Bundesländer im September um 2,4% gegenüber dem Vorjahresmonat. Nach wie vor hält die gespaltene Entwicklung im Produzierenden Gewerbe an. Die Produktion im Bauhauptgewerbe stieg zwar gegenüber dem Vormonat um 3%, so dass also keine weitere Verschlechterung auftrat. Dennoch liegt die Bauproduktion knapp 11% unter dem Vorjahresniveau. Im Verarbeitenden Gewerbe hingegen stieg sie gegenüber dem Vormonat um 2,5% und gegenüber dem Vorjahresmonat sogar um knapp 11%. Ebenso deutlich wird die entgegengesetzte Entwicklung, wenn man das gesamte dritte Quartal mit dem entsprechenden Vorjahresquartal vergleicht. Im Bauhauptgewerbe sank die Produktion um knapp 12%, während sie im Verarbeitenden Gewerbe um 11% stieg. Dank des größeren Anteils des Verarbeitenden Gewerbes am Produzierenden stieg die Produktion insgesamt um 2,4%. Da die Produktion im Bauhauptgewerbe wesentlich arbeitsintensiver ist als im Verarbeitenden Gewerbe, konnte der Beschäftigungsrückgang beim Bau nicht ausgeglichen werden. (Wolfgang Patzig)
Produktionszahlen im Monat August: "Produktion im Verarbeitenden Gewerbe weiter auf hohem Niveau" (03.10.1997)
Nach dem kräftigen Anstieg der Produktion aufgrund der
Verschiebung der Ferientermine im Juli fallen die Augustzahlen
für die Neuen Bundesländer - wie erwartet - etwas ungünstiger
aus. Nach den saisonbereinigten Daten der Deutschen Bundesbank
lag die Produktion im umfassenden Produzierenden Gewerbe 1,4%
unter dem Vorjahresniveau. Gegenüber dem Vormonat sank -
aufgrund der Verschiebung der Ferientermine - die Produktion um
4,4%. Der nun besonders aussagekräftigere Zweimonatsvergleich
Aug./Juli zu Juni/Mai zeigt allerdings einen Anstieg von 1,6% an.
Dies ist Resultat der entgegengesetzten Entwicklung im
Bauhauptgewerbe und im Verarbeitenden Gewerbe. Nach dem starken
Rückschlag zu Jahresbeginn pendelt die Produktion im
Bauhauptgewerbe mit Indexwerten zwischen 184 und 191 seit Februar
in engen Grenzen. So zeigt der Zweimonatsvergleich auch eine
Stagnation auf diesem Niveau an. Allerdings liegt die Produktion
nach wie vor etwa 12% unter dem Vorjahresniveau. Dem
entgegengesetzt der Aufschwung im Verarbeitenden Gewerbe, in dem
die Produktion 5,6% über dem entsprechenden Vorjahreswert liegt.
Auch der Zweimonatsvergleich weist einen Anstieg von 2,1% aus.
(Andreas König)
Produktionszahlen im Monat Juli: "Verarbeitendes Gewerbe zieht gesamte Produktion nach oben" (03.09.1997)
Wider Erwarten setzt die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe ihren Höhenflug fort. Die Produktion ist nach den vorläufigen, saisonbereinigten Daten der Deutschen Bundesbank innerhalb eines Monats um 3,7% gestiegen. Auch der aussagekräftigere Zwei-Monats-Vergleich Juli/Juni gegenüber Mai/April weist einen Anstieg von 2,7% aus. Den Vorjahreswert übertrifft die Produktion um beachtliche 17%, wenn hierbei auch die Verschiebung der Ferientermine zusätzlich berücksichtigt werden muss. Nach dem jähen Sturz zu Jahresbeginn hat die Bauproduktion sich weiter stabilisiert. Sie liegt im Juli zwar immer noch 9% unter dem entsprechenden Vorjahreswert, ist aber im Vergleich zum Vormonat um 1,5% und im Zweimonatsvergleich um 3,5% gestiegen. So ist die Produktion im Produzierenden Gewerbe insgesamt gegenüber dem Vorjahreswert um 6,9% gewachsen. Für die Beschäftigung bedeutet dies - abgesehen von den Kürzungen auf dem 2. Arbeitsmarkt - zumindest erst einmal keine weitere Verschlechterung zu erwarten ist. Da mit dem Wachstum im Verarbeitenden Gewerbe auch die sogenannten produktionsnahen Dienstleistungen belebt werden, könnte sich demnächst sogar eine leicht Entspannung abzeichnen. (Wolfgang Patzig)
Produktionszahlen im Monat Juni: "Gesamte Produktion erstmals wieder leicht im Minus" (4.8.97)
Nach den vorläufigen, saisonbereinigten Daten der Deutschen Bundesbank zeichnet sich sowohl für das Bauhauptgewerbe wie auch für das Verarbeitende Gewerbe eine Stabilisierung auf dem jeweils erreichten Niveau ab. Im 2. Quartal lag die Produktion im Bauhauptgewerbe etwa 10% unter dem entsprechenden Vorjahresquartal, während die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe um 7,4% darüber lag. Trotz des Einbruchs im Bau stieg somit die Produktion im umfassenden Produzierenden Gewerbe noch um 1% über die Werte des 2. Quartals 1996. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die Bauproduktion um über 11%, während die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe nur noch um 5,7% stieg und die Produktion insgesamt leicht um 0,3% zurückging. Der aussagekräftigere Zwei-Monats-Vergleich Juni/Mai gegenüber April/ März deutet auf eine Stabilisierung hin. Die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe stieg nur noch um 0,4%, die Bauindustrie stieg sogar leicht um 1,1%, so dass sich insgesamt ein Zuwachs von 1,1% ergibt. Somit scheint die Bauindustrie - zumindest vorläufig - eine Talsohle erreicht zu haben. Andererseits setzt sich leider der Anstieg im Verarbeitenden Gewerbe nicht in der gleichen Geschwindigkeit wie zu Jahresbeginn fort. Nähere Aufschlüsse werden die Zahlen zu den Auftragseingängen im Verarbeitenden Gewerbe liefern. (Wolfgang Patzig)
Produktionszahlen im Monat Mai :
"Weiterhin im Plus" (2.7.97)
Auch für den Monat Mai weisen die vorläufigen, saisonbereinigten Daten der Deutschen Bundesbank eine ähnlich Entwicklung wie im April aus. Im umfassenden Produzierenden Gewerbe stieg die Erzeugung gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,6%. Obwohl der Anstieg im Verarbeitenden Gewerbe 11% betrug, kommt dieser insgesamt mäßige Anstieg dadurch zustande, dass die Produktion im Bauhauptgewerbe um 14,1% eingeschränkt wurde. Die weitgehendst "gespaltenen" Entwicklung setzt sich also fort. Sowohl der Anstieg im Verarbeitenden Gewerbe als auch der Rückgang im Bauhauptgewerbe verlangsamen sich zusehends. Im direkten Vormonatsvergleich sank die Erzeugung im Bauhauptgewerbe nur noch um 0,5% nach 0,8% im April. Im verarbeitenden Gewerbe stieg die Produktion hingegen nur noch um 0,9%, wohingegen sie noch im April gegenüber März um 2,1% gewachsen war. Zieht man zur weiteren Analyse noch die Umsatzzahlen des Statistischen Bundesamts heran, fällt auf, dass der Anstieg im April 14,8% im verarbeitenden Gewerbe und dem Bergbau betrug und damit über den Alten Ländern lag. Besonders erfreulich ist der steigende Anteil der Auslandsumsätze an den Gesamtumsätzen der Neuen Länder, was für eine zunehmende Konkurrenzfähigkeit der Neuen Länder spricht. (Wolfgang Patzig)
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V.i.S.d.P.:
Prof. Dr.
Wolfgang Patzig
Fachhochschule Magdeburg / Stendal; Fachhochschule Altmark i.G.,
Am Dom 13, 39576 Stendal
Tel.: 03931 / 794704; Fax: 03931 / 794700
eMail:Wolfgang.Patzig@stendal.fh-magdeburg.de