Konjunkturteam "Altmark"
Berichte zur Wirtschaftslage in den neuen Bundesländern:
Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe saisonbereinigt
Auftragseingänge
im Verarbeitenden Gewerbe (Werte)
Auftragseingänge
im Verarbeitenden Gewerbe aus dem Inland (Werte)
Auftragseingänge
im Verarbeitenden Gewerbe aus dem Ausland (Werte)
Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe (April 2000):
"Weiterhin glänzende Entwicklung" (07.06.2000)
Nach den heutigen Zahlen kann für die Neuen Länder von einem
glänzenden Aufwärtsentwicklung gesprochen werden.
Saisonbereingt stiegen die Werte von 145,1 auf 164,2 im April.
Die Originalwerte lagen insgesamt um 23% über dem Vorjahr,
nachdem sie im März das Vorjahresniveau schon um 24,2%
überschritten hatten. Aus dem Inland kamen 19,1% und aus dem
ausland 35,1% mehr Aufträge. Im April haben besonders die
Investitionsgüterhersteller profitiert (+32,2%) Nur der Zuwachs
der Verbrauchsgüterhersteller war mit 8% einstellig. Die
Entwicklung der entsprechenden Volumenwerte (real) lag aufgrund
steigender Preise im VG leicht darunter. Aber auch hier waren die
Zuwächse mit Ausnahme der Verbrauchsgüterhersteller
zweistellig. Besonders die Wachstumsraten der Auftragseingänge
sind erfreulich. (Wolfgang Patzig)
Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe (Februar 2000):
"Glänzende Entwicklung" (10.04.2000)
Nach den vom Statistischen Bundesamt gemeldeten Zahlen setzt sich
die ausgezeichnete konjunkturelle Entwicklung im Verarbeitenden
Gewerbe der Neuen Länder fort. Im Februar lag der Volumenindex
(Originalwerte, real) der Auftragseingänge insgesamt um 21,9%
über dem Vorjahreswert. Aus dem Inland kamen 19,6% und aus dem
Ausland 29% mehr Aufträge. Besonders die
Vorleistungsgüterproduzenten profitieren wieder mit +24,1% nach
+13,6% im Jan. und +18,5% im Dez. Nach zwei Monaten Rückgang
wurden über 20% mehr Aufträge im Investitionsgütergewerbe
registriert. Die Gebrauchsgüterproduzenten bekamen 21,3% mehr
Aufträge. Nur bei den Verbrauchsgüterproduzenten hielt sich die
Entwicklung mit 6,6% in Grenzen. Für alle vier Bereiche ist
gemeinsam feststellbar, dass die Ordertätigkeit gerade aus dem
Ausland sehr lebhaft ist. Dies kann zum wiederholten Male als
Indiz einer steigenden Wettbewerbsfähigkeit gewertet werden.
Auch die saisonbereinigten Zahlen der Bundesbank deuten eine
weitere Belebung der Konjunktur an, da in allen genannten
Bereichen sich der Auftragseingang gegenüber dem Vormonat
verbessert hat. Auch hier ist die erfreuliche Entwicklung der
Auslandsorder feststellbar. (Wolfgang Patzig)
Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe (Januar 2000):
"Weiterhin steigende Auftragseingänge" (8.03.2000)
Nach den vom Bundesfinanzminisiterium veröffentlichten Zahlen
steigen die Auftragseingänge (Volumen real) im Januar um 6,1%
gegenüber dem Vorjahresmonat, nachdem sie im Dezember um 6,7%
wuchsen. Im Januar sind die Inlandsbestellungen und 6% und die
Auslandsbestellungen um 6,3% gestiegen. Nutznießer waren diesmal
die Vorleistungsgüterproduzenten mit einem Zuwachs von insgesamt
13,7% und die Verbrauchsgüterproduzenten mit 8,4%. Bei den
Investitionsgüterproduzenten stagnierte die Nachfrage, die
Gebrauchsgüterproduzenten mußten mit - 14,2% einen Rückgang
hinnehmen.
Saisonbereinigt betrug der Zuwachs im VG gesamt 1,4% gegenüber
dem Vormonat (Volumen). Die Investionsgüterproduzenten konnten
sich um 8,5% verbessern, während die
Vorleistungsgüterproduzenten 0,9 weniger Aufträge erhielten.
Die Gebrauchs- und Verbrauchsgüterproduzenten mußten einen
Rückgang von 8,7% hinnehmen. (Wolfgang Patzig)
Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe (November 1999):
"Höhenflug auch durch Großaufträge" (12.01.2000)
Selbst wenn man berücksichtigt, daß die Zahlen für den
Auftragseingang im VG der Neuen Länder durch Großaufträge
überzeichnet sind, bleibt es bei einem beachtlichen Ergebnis,
denn Großaufträge muß man auch erst einmal bekommen. Nach
Angaben des Bundesministeriumsder Finanzen lagen die
Auftragseingänge (Volumen, real) im November um 27,6% über dem
Vorjahresniveau. Aus dem Inland kamen 17,5% und aus dem Ausland
59% mehr Aufträge als im Vorjahr. Von dieser Entwicklung
profitierten in besonderem Maße die Produzenten von
Investitionsgütern. Sie bekamen insgesamt 47,5% mehr Aufträge,
aus dem Inland 27,2 und aus dem Ausland 112,1%. Alle übrigen
hatten aber auch Zuwächse zu verzeichnen: Produzenten von
Vorleistungsgüter + 15,6%, von Gebrauchsgütern +11,8% und
Vebrauchsgüter +9,2%. Betrachtet man die saisonbereinigten
Zahlen der Bundesbank fällt der absolute Spitzenwert von 150,8
(Volumen) ins Auge, noch im Oktober lag der Wert bei 139,2. Der
Tiefpunkt 1999 lag im März bei 119. Seitdem geht es mehr oder
minder steil bergauf. Aus dem Inland kamen im November im
Vergleich zum Oktober (142,2) mit 123,5 etwas weniger Aufträge.
Die Aufträge aus dem Ausland hingegen stiegen von 215 (Okt) auf
beachtliche 288,1 (Nov). (Wolfgang Patzig)
Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe (Oktober 1999): "Kein
Rückschlag" (08.12.99)
Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums Lage liegen die
Auftragseingänge im VG der Neuen Länder real zwar um 3,4% unter
dem Vorjahreswert, wobei allerdings nicht vergessen werden
sollte, dass der Oktober 98 ein Spitzenmonat war. Aus dem Inland
kamen 7,6% mehr Aufträge, während der Auftragseingang aus dem
Ausland um 25,5% sank, was eben auch daran liegt, dass der
Oktober 1998 ein Spitzenmonat ist. Während die
Vorleistungsgüterproduzenten 12,2% (I: 9,3%; A +22,8%) mehr
Aufträge verbuchen konnten, mussten die
Investitionsgüterproduzenten mit- 21,1% (I +10,2%; A
54,4%) einen herben Einbruch hinnehmen. Gemäß der
saisonbereinigten Zahlen der deutschen Bundesbank steigen die
Auftragseingänge in den NBL um 4,1% (Inland: +3,2%, Ausland
+3,2%) gegenüber dem September 1999. Ein Blick auf unsere
Graphiken zeigt, dass der Trend der letzen Monate nicht gebrochen
ist und verheißt, dass die entwicklung im VG der NBL nach oben
zeigt.
(Wolfgang Patzig)
Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe (September 1999):
"Aufschwung gewinnt an Fahrt??" (08.11.99)
Die besondere Nachricht: Der Kommentar zu den Auftragseingängen
im August (siehe unten) hat sich aufgrund der Revision der Daten
überholt. Waren z.B. von der Bundesbank für die Volumen
(insgesamt) ein Indexstand von 131,7 angekündigt, so beträgt
der berichtigte Wert 139,2. Der Auftragseingang im VG entwickelte
sich also wesentlich besser als noch vor einem Monat vermutet.
Aktuell für September ergibt sich folgendes Bild: Nominal
(Werte) steig der Auftragseingang gegenüber dem Vorjahreswert um
6,1% nach 6,8% im August und 4,9% im Juli 1999. Der Volumenindex
stieg um 6,8% nach 7,9% und 5,9%. Im September kamen aus dem
Inland 6,8% und aus dem Ausland 6,9% mehr Aufträge. Alles in
allem eine erfreuliche Entwicklung. Saisonbereinigt (Volumen
Bundesbank) sanken die Auftragseingänge im September um 5,4%
gegenüber August. Die Inlandsnachfrage nahm um 0,8% zu, die
Auslandsnachfrage im Vergleich zu August um 20,1, nachdem sie im
August noch um 17,3% gestiegen war. Der Rückgang insgesamt
betraf die Vorleistungsgüterproduzenten mit 13,1%,
während die Investitionsgüterproduzenten ein Plus von 3,4% und
die Gebrauchs- und Verbrauchsgüterproduzenten ein Plus von 7,3%
verzeichnen konnten.
(Wolfgang Patzig)
Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe (August 1999):
"Aufschwung verzögert sich" (08.10.99)
Auch in diesem Monat haben sich die Zuwachsraten bei den
Auftragseingängen (Volumen) weiter abgeschwächt. Den
Originalwerten gemäß lagen die Auftragseingänge nur noch um
2,5% über dem Vorjahresniveau. Die Inlandsaufträge steigen um
7,8%, die Auslandsaufträge sanken um 9,8%, nachdem sie in den
Vormonaten noch stark gestiegen waren. Nur die
Vorleistungsgüterproduzenten (+ 15,2%) und die
Verbrauchsgüterproduzenten (+7,5%) konnten Zuwächse erzielen.
Die Investitiongüterproduzenten mußten bei den Auslandsorders
den stärksten Rückgang (-33.1%) hinnehmen.
Nach den saisonbereinigten Zahlen der deutschen Bundesbank
erweist sich der August im Vergleich zum Vormonat als herbe
Enttäuschung. Sowohl aus dem Ausland (-4,7%) wie auch aus dem
Inland (-4,6%) kamen weniger Aufträge, so daß der
Auftragseingang insgesamt um 4,6% unter dem Vormonatsniveau lag.
Im Juni lagen der Zuwachs noch bei 5,6% und im Juli bei 6,7%.
(Wolfgang Patzig)
Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe (Juli 1999): "Weiterer
Anstieg der Auftragseingänge" (09.09.99)
Nach dem günstigen Vormonatswerten hat sich der Auftragseingang
im VG der neuen Länder wieder "normalisiert". Nach den
vom Bundesministerium der Finanzen veröffentlichten Zahlen
stiegen die Auftragseingänge (Volumen) insgesamt um 5,3% im
Vergleich zum Vorjahreswert. Im Juni waren sie noch um 10,9%
gewachsen, was allerdings an den außerordentlich hohen
Auslandsorders lag. Im Vergleich zum Vorjahr steigen die
Aufträge bei den Vorleistungs- und
Investitionsgüterproduzenten, während sie bei den Gebrauchs-
und Verbrauchsgüterproduzenten sanken. Diesmal kommt die
steigende Nachfrage (insgesamt) zu fast gleichen Teilen aus dem
In- und Ausland. Nimmt man die saisonbereinigten Zahlen der
Bundesbank zur Analyse zur Hilfe, läßt sich ein 6,2%
prozentiger Anstieg der Auftragseingänge (insgesamt) im Juli
gegenüber dem Juni feststellen. Hierbei haben die
Vorleistungsgüterproduzenten mit 8,0%, die Investitions- mit
4,0% und die Gebrauchs- und Verbrauchsgüterproduzenten mit 5,4%
(jeweils gegenüber dem Vormonat) profitiert.
Alles in allem also eine erfreuliche Entwicklung im
Verarbeitenden Gewerbe, die die Hoffnung nährt, daß die
konjunkturelle Flaute bald überwunden werden kann. (Wolfgang
Patzig)
Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe (Juni 1999): "Starker
Anstieg der Auftragseingange" (06.08.99)
Nach der Pressemitteilung des Bundesministeriums der Finanzen vom
6. August 1999 stieg der Volumenindex der Auftragseingänge im
Juni im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 17,4% auf einen Wert
von 149,1. Die Aufträge aus dem Ausland stiegen gegenüber dem
Vorjahresmonat um 29,9%, die aus dem Inland um 13,7%. Interessant
ist die Verteilung über die verschiedenen Produzenten. Während
die Vorlesitungsgüterproduzenten einen Anstieg von 8,7% und die
Gebrauchsgüterproduzenten einen Anstieg von 19,3% zu verzeichnen
hatten, übertraf der Auftragseingang der
Investitionsgüterproduzenten den Vorjahreswert um sage und
schreibe 32,7%. Nur die Gebrauchsgüterproduzenten müßten wie
im April und Mai einen Rückgang um 5,7% hinnehmen. Gemäß den
saisonbereinigten Zahlen der Bundesbank ergibt sich im Vergleich
zum Vormonat folgende Entwicklung. Der Volumenindex stieg
gegenüber Mai um 11,9%. Der Zuwachs hielt sich bei den
Vorleistungsgüterproduzenten mit 0,5% und den Gebrauchs- und
Verbrauchsgüterproduzenten mit 1,4% in Grenzen. Mit
aussergewöhnlichen 33,3% liegen die
Investitionsgüterproduzenten weit vorne. Die Nachfrage stieg aus
dem Inland um 38,6% an.
Alles in allem könnten dies erste Anzeichen sein, daß die von
den Forschungsinstituten prognostizierte Erholung zumindest in
den Neuen Ländern angefangen haben könnte. In den alten
Ländern fallen alle Daten wesentlich bescheidener aus, da der
nicht bereinigte Volumenindex nur um 3,3% gegenüber dem Vorjahr
stieg. (Wolfgang Patzig)
Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe (April 1999): "Ausländische
Investitionsnachfrage stützt Auftragseingang" (08.06.99)
Nach der Pressemitteilung des Bundesministeriums der Finanzen vom
7.Juni 1999 stieg der Volumenindex der Auftragseingänge im
Vergleich zum Vorjahr um 3,5% auf einen Wert von 121,0. Die
saisonbereinigten Werte desselben Index stiegen nach vorläufigen
Zahlen des Statistischen Bundesamtes von einem Märzwert von
118,6 auf 125,5 im April. Im statistisch aussagekräftigeren
Zweimonatsvergleich Janur/Februar gegen März/April war
allerdings in den Neuen Ländern ein Orderrückgang von 3% zu
verzeichnen. Interessant an dieser Entwicklung ist, daß diese
Entwicklung insbesondere aus einer ansteigenden Nachfrage nach
Investitionsgütern resultiert. So ist im Vergleich zum Vorjahr
der Volumenindex der Auftragseingänge bei den
Investitionsgüterproduzenten insgesamt um 4,6% gestiegen. Der
saisonbereinigte Wert dieses Indexes ist von 96,7 im März auf
109,1 im April gestiegen. Insbesondere aus dem Ausland konnten
ostdeutsche Unternehmen der Investitionsgüterbranche mehr
Aufträge akquirieren. So ist der Volumenindex der
Auftragseingänge in diesem Bereich im Vergleich zum Vorjahr um
8% gestiegen, während die Inlandsnachfrage nur um 3,5% zunahm.
Insgesamt sind dies erfreuliche Zeichen, welche auf einen
möglichen Aufwärtstrend im Verarbeitenden Gewerbe hinweisen
können. Es ist jedoch noch abzuwarten, ob diese Entwicklung auch
mittelfristig durchgehalten werden kann. (Jens Nothnagel)
Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe (März 1999): "Nun
auch in Ostdeutschland rückläufige Entwicklung" (10.05.99)
Nach dem deutlichen Anstieg der Auftragseingänge des
Verarbeitenden Gewerbes im Januar 1999 (saisonbereinigter Anstieg
im Vergleich zum Vorjahr: 11,7%) hat sich nach der
Pressemitteilung des Bundesministeriums der Finanzen vom 6.5.1999
die Nachfrage besonders in den Neuen Bundesländern verringert.
Der saisonbereinigte Volumenindex sank nach Angaben der
Bundesbank vom 6.5.1999 von einem Januarwert von 131,6 im Februar
auf 120,6 und im März auf 117,2. Dies entspricht im Vergleich
zum Vorjahr einer Senkung der Nachfrage um 3,0 (Februar) bzw. 3,3
% (März). Eine wesentliche Ursache für diese Entwicklung ist im
Rückgang der Investitionsnachfrage im Februar um 20,6% im
Vergleich zum Vorjahr zu sehen. Auch im statistisch
aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich (Februar/März 1999
gegenüber Februar/März 1998) ist ein Rückgang der
Auftragseingänge um 3,2% zu verzeichnen. Der Hauptanteil liegt
auch hier im Rückgang der Nachfrage nach Investitionsgütern um
14,0%. Vergleicht man die Auftragseingänge von Februar/März
1999 gegenüber den beiden Vormonaten ergibt sich ein Rückgang
um 6,5%. (Jens Nothnagel)
Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe (Januar 1999): "Positive
Entwicklung hält an" (06.04.99)
Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg der
saisonbereinigte Index des Auftragseingangs von Dezember zum
Januar für die Neuen Länder von 119,0 auf 120,7. Nach der
Pressemitteilung des Bundesministeriums der Finanzen vom 15.
März 1999 wuchsen die Auftragseingänge im Vergleich zum
Vorjahresmonat bei den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes im
Januar 1999 um 10,2% an. Als positives Zeichen ist die Steigerung
der bisher eher stagnierenden Inlandsnachfrage von 13,8% zu
sehen. Doch auch die Auslandsnachfrage lag saisonbereinigt 1,3%
über dem Vorjahreswert, während sie im Dezember den
Vorjahreswert um 21,7% überschritt. Im Vergleich zum Zeitraum
Dezember 1997/Januar 1998 zum Zeitraum Dezember 1998/ Januar 1999
war ein Zuwachs von 14,7% zu verzeichnen. Dieser resultiert vor
allem aus einem Anstieg der Auftragseingänge aus dem Ausland von
47,5%. Somit bleiben die Auslandsaufträge seit Ende 1997 der
wesentliche Faktor für die positive Entwicklung des
Verarbeitenden Gewerbes in den Neuen Ländern. (Jens Nothnagel)
Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe (November 1998): "Abgeschwächte
Dynamik" (13.01.99)
Nach der Pressemitteilung des Bundesministeriums der Finanzen vom
11. Januar 1999 wuchs der Orginalwert des Wertindexes des
Auftragseingangs im November gegenüber dem Vorjahresmonat um
10,2%. Dieser Zuwachs resultiert vor allem aus einem starken
Wachstum der Auftragseingänge aus dem Ausland, welche im
Vergleich zum Vorjahresmonat um 25% gestiegen sind. Vergleicht
man aber den Indexwert nach den saisonbereinigten Daten der
Deutschen Bundesbank zwischen Oktober und November, so ergibt
sich ein Rückgang der Auftragseingänge um 1,7%. Die
Auftragseingänge aus dem Ausland sanken mit 5,4%
überproportional zu denen des Inlandes (-0,5%). Im
Zweimonatsvergleich Oktober/November gegenüber August/September
sank der Auftragseingang um 6,5%. (Jens Nothnagel)
Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe (Oktober 1998): "Rückläufige
Entwicklung im 3. Quartal"(09.12.98)
Nachdem die Indexwerte (Werte) im Auftragseingang der neuen
Bundesländer (1995=100) 1997 zwischen 100 und 118 schwankten,
stieg das Niveau 1998 auf Werte zwischen 120 und 135.
Nach den saisonbereinigten Daten der Deutschen Bundesbank wuchs
der Auftragseingang im Oktober gegenüber dem Vorjahresmonat um
11,3%. Der Zuwachs des Indexes schwankte allerdings in den
Vormonaten August mit 23,7% und September mit 4,9% sehr stark.
Nimmt man stattdessen den Zweimonatsvergleich und vergleicht die
Monate Juli/August mit den Monaten September/Oktober, so ergibt
sich ein Rückgang der Auftragseingänge um 6,8%. Es deutet sich
hiermit ein Rückgang der Produktion an. (Jens Nothnagel)
Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe (Februar 1998): "Glänzender
Februar im Verarbeitenden Gewerbe der Neuen
Bundesländer"(06.04.98)
Nachdem die Indexwerte (Werte) im Auftragseingang der neuen
Bundesländer (1991 = 100) seit März des letzten Jahres zwischen
etwa 154 und 167 pendelten, stellt der Februar 1998 mit fast 183
einen Höhepunkt für die letzten zweieinhalb Jahre dar. Der
Februar läßt somit neue Hoffnung für das Verarbeitende Gewerbe
der neuen Bundesländer aufkommen.
Nach den saisonbereinigten Daten der Deutschen Bundesbank wuchs
der Auftragseingang im Februar um 24,5% gegenüber dem
Vorjahresmonat.
Auch wenn die Zahl seit dem Jahreswechsel durch die erstmalige
Einbeziehung von meldepflichtigen Betrieben, die in der
Handwerkszählung 1995 festgestellt wurden, positiv beeinflußt
ist, zeigt der Anstieg des Auftragseingangs im Februar gegenüber
dem Vormonat Januar von über 11% wie erfolgreich der Februar
für die Unternehmen diese Zweigs war. Einen derart hoher Zuwachs
war zuletzt November 1995 registriert worden. (Wolfgang Patzig)
Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe (Januar 1998): "Seitwärtsbegung
im Verarbeitenden Gewerbe" (06.03.98)
Nach den saisonbereinigten Daten der Deutschen Bundesbank wuchs
der Auftragseingang (Werte) im Verarbeitenden Gewerbe der Neuen
Bundesländer im Januar real um 15,4% gegenüber dem
Vorjahresmonat. Gegenüber dem Vormonat stieg der Auftragseingang
um fast 4%.
Allerdings kommt die erfreuliche Entwicklung, die sich im Laufe
des Jahres 1997 abzeichnete, zum Stillstand: Der konjunkturell
aussagekräftige Zweimonatsvergleich Jan./Dez. zu Nov./ Okt.
weist mit -0,8% einen Rückgang auf und seit April pendeln die
Werte des Auftragseingangs zwischen etwa 150 und 161, so daß
seitdem eher von einer Seitwärtsbewegung zu sprechen wäre. Auch
für die alten Bundesländer zeichnet sich im Augenblick eine
ähnliche Entwicklung ab. Ob dies erste Anzeichen einer kommenden
Konjunkturabschwächung sind, die aufgrund der Finanz- und
Wechselkurskrise in Südostasien und der Sparmaßnahmen der
europäischen Staaten denkbar ist, läßt sich zum gegenwärtigen
Zeitpunkt noch nicht abschätzen. (Wolfgang Patzig)
Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe (November 1997):
"Glänzende Zahlen im Verarbeitenden Gewerbe"
(08.01.98)
Nach den saisonbereinigten Daten der Deutschen Bundesbank wuchs
Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe der Neuen Bundesländer
im November um 19,3,8% gegenüber dem Vorjahresmonat. Im
September lagen die Auftragseingänge schon um 20% und im Oktober
um 15% über dem entsprechenden Vorjahreswert. Gegenüber dem
Vormonat stieg der Auftragseingang um fast 7%. Somit wird sich
die erfreuliche Entwicklung, die sich schon im Laufe des Jahres
abzeichnete, auch bei der Produktion fortsetzen. Das
Verarbeitende Gewerbe der Neuen Bundesländer profitiert also von
der Konjunkturbelebung Deutschlands, die vorrangig vom Export
genährt wird. Dies läßt Rückschlüsse auf eine weiter
wachsende nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit zu,
von der nun auch der Osten Deutschlands profitiert. (Wolfgang
Patzig)
Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe (September 1997):
"Höhenflug setzt sich fort" (06.11.1997)
Nach den jüngsten saisonbereinigten Zahlen der Deutschen
Bundesbank setzt sich der Höhenflug des Verarbeitenden Gewerbes
der Neuen Bundesländer fort. Dies findet nicht nur bei der
Produktion, sondern auch in den Zahlen zum Auftragseingang seinen
Niederschlag. So erreichte der Auftragseingang mit einem Wert von
164,1 (1991 = 100) einen Spitzenwert seit Aufzeichnungsbeginn. Im
September lagen die Auftragseingänge um mehr als 15% über dem
Vorjahresmonat. Somit lag der Auftragseingang im 3. Quartal um
13% über dem des Vorjahresquartal, was erfreulicherweise auf
eine weiterhin steigende Wettbewerbsfähigkeit schließen läßt.
(Wolfgang Patzig)
Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe (August 1997):
"Leichter Rückgang bedingt durch die Ferien"
(05.10.1997)
Im Monat August kam es nach den saisonbereinigten Daten der
Deutschen Bundesbank zu einem Rückgang der Aufträge um 5,5 %
zum Vormonat. Diese Zahl läßt sich aber leicht dadurch
erklären, daß in diesem Jahr die Schulferien in den August
verlegt wurden. Der Zweimonatsvergleich spiegelt dadurch auch nur
einen Rückgang von 1,3% wieder. Im Vergleich zum Vorjahr ist
aber immer noch eine Zuwachsrate von 9,0% zu verzeichnen, nach
10,0 % im Vormonat. Faßt man die letzten 6 Monate zusammen, so
scheint sich der Indexwert der Auftragseingänge zwischen 152,1
und 160,9 einzupendeln. In der nächsten Zeit dürfte aber wieder
mit einer Steigerung der Auftragseingänge, auch bedingt durch
den starken Dollar , zu rechnen sein. Im ersten Halbjahr lag ja
die Wachstumsrate des Exportumsatzes des Verarbeitenden Gewerbes
bei 19,6 %, im Vergleich zum zweiten Halbjahres 1996. (Wolfgang
Patzig)
Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe (Juli 1997):
"Wieder kräftiger Anstieg des Auftragseingangs im
Verarbeitenden Gewerbe" (04.09.1997)
Nach dem Rückgang der Auftragseingänge im Juni hat sich der
Anstieg der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe im Juli
wieder vortgesetzt. Nach den vorläufigen Zahlen der Deutschen
Bundesbank erhielt das Verarbeitende Gewerbe der neuen
Bundesländer 4,7% mehr Aufträge als im Juni. Somit ist der
Rückgang mehr als ausgeglichen. Nachdem die Auftragseingänge im
2. Quartal schon um 9,2% über dem Vorjahresquartal lagen,
übersteigen sie im Juli den Vorjahresmonat sogar um 12,2%. Mit
einem Wert von 164,1 (1991 = 100) hat der Index den höchsten
Stand der letzten 20 Monate erreicht. (Wolfgang Patzig)
Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe (Juni 1997):
"Atempause im Verarbeitenden Gewerbe?" (5.8.97)
Zum ersten Mal seit einem halben Jahr sind die Auftragseingänge
im Verarbeitenden Gewerbe gegenüber dem Vormonat wieder
gesunken. Nach den vorläufigen Zahlen der Deutschen Bundesbank
beträgt der Rückgang 3%. Im Verarbeitenden Gewerbe scheint es
zu einer vorläufigen Konsolidierung auf dem erreichten Niveau zu
kommen. Nach den zweistelligen Wachstumsraten zu Jahresbeginn
liegen die Auftragseingänge im Juni nur noch 1,5% über dem
Vorjahresniveau. Auch der Zweimonatsvergleich Juni/Mai gegenüber
April/März zeigt nur noch einen Zuwachs von etwa 2,5% an,
nachdem die Werte im Mai noch bei knapp 6% bzw. im April bei 9%
lagen. (Wolfgang Patzig)
Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe (Mai 1997):
"Nach wie vor zweistellige Zuwachsraten" (3.7.97)
Auch im Mai sind die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe
der Neuen Bundesländer weiterhin mit zweistelliger Wachstumsrate
gestiegen. Nachdem die Aufträge im April gegenüber dem
Vorjahresmonat um 18% gewachsen waren, betrug der Anstieg im Mai
97 gegenüber Mai 1996 nochmals 11,2%, gegenüber dem Vormonat
(nach 4,7% im April und 4,1% im März) nun 3,7%. Zieht man die
vorläufigen, saisonbereinigten Daten der Deutschen Bundesbank
für den aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich heran, stellt
man fest, daß die Unternehmen im Mai/April 8,8% mehr Aufträge
erhalten haben als im März/Feb. Der Index der Auftragseingänge
steigt nun seit Jahresbeginn 1997 kontinuierlich an. Dies läßt
hoffen, daß zumindest ein Teil der Arbeitsplatzverluste in der
Bauwirtschaft durch neue Arbeitsplätze im Verarbeitenden Gewerbe
ausgeglichen werden kann. (Wolfgang Patzig)
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V.i.S.d.P.:
Prof. Dr.
Wolfgang Patzig
Fachhochschule Magdeburg / Stendal; Fachhochschule Altmark i.G.,
Am Dom 13, 39576 Stendal
Tel.: 03931 / 794704; Fax: 03931 / 794700
eMail:Wolfgang.Patzig@stendal.fh-magdeburg.de